ter haar funktionieren als eine einheit, deren teile beinahe unabhängig voneinander agieren und dabei keine kontrolle untereinander benötigen, noch wollen, was viel vertrauen und wohl noch mehr gewissheit bedingt. zusammen bildet sich dabei ein konstrukt, das dennoch dabei so präzise aufeinander abgestimmt scheint und dabei für sich immernoch in unterschiedliche richtungen drängt. töne und takte springen umher, wechseln in ihrer intensität und schlagen hals über kopf ein paar seiten vor und befinden sich plötzlich mitten im höhepunkt und lassen den klimax vollkommen außen vor. und dabei blättern sie eindeutig in den richtigen büchern, ist alles auf "∆" doch irgendwie komplexer und zugleich dichter als noch zu 10''-zeiten, die im nachhinein fast schüchtern und verspielt wirkt. kratzt und knallt es hier zugleich, legt der synthesizer stellenweise noch den teppich drunter, der wenig ordnet, doch notwendig erscheint, schiebt der gesang die aufmerksamkeit auf die letzten fragmente klarheit. neben philipp koller sind auf dieser platte weiterhin thom kastning, zur zeit einziges mitglied der gruppe kate mosh, und fabian fenk von bodi bill am mikro vertreten, wobei letzterer auch das ganze postrockgeschehen dieser platte mit sprechgesang unterlegt, was die referenzbögen und schubladen angenehm verschiebt. gerade auch dieser bruch zeichnet diese platte aus. bei allem was ter haar vor sich liegen haben, eingebettet und aufgewachsen im karlshorster sinnbus-umfeld konnten sie sich nehmen, was sie wollten und gleichwohl damit verharren. vielleicht ist es die jugend und vielleicht werden sie sich in ein paar jahren auch fragen, was sie sich dabei gedacht haben. im hier und jetzt ist es komplett richtig.
"∆" erschien am 12.12 via sinnbus records als CD und LP auf rotem vinyl. bestellt man am besten hierrüber.
audio: ter haar - a fryhole
audio: ter haar - joni versaal
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